Bestellt, erzeugt, bezahlt und ggf. storniert

Was ist eigentlich Leihmutterschaft? Warum ist Mietmutterschaft das passendere Wort für „Leihmutterschaft“? Was hat Mietmutterschaft mit Abtreibung zu tun?

Bestellt, erzeugt, bezahlt und ggf. storniert

Was ist eigentlich Leihmutterschaft? Warum ist Mietmutterschaft das passendere Wort für „Leihmutterschaft“? Was hat Mietmutterschaft mit Abtreibung zu tun?

Abtreibung und Mietmutterschaft verletzen die unverlierbare Menschenwürde, indem der vorgeburtliche Mensch getötet oder zum Produkt gemacht wird. Dadurch gerät in Vergessenheit, was es bedeutet, Mensch zu sein (Personvergessenheit). Der Mensch wird von anderen Menschen wie eine Sache behandelt und so verdinglicht. Nur Dinge werden bestellt, erzeugt, bezahlt und gegebenenfalls entsorgt.

Im Falle der Mietmutterschaft heißt das: Ein Mensch wird bestellt, erzeugt, bezahlt und gegebenenfalls auch wieder abbestellt, falls er nicht den Erwartungen und Wünschen der bestellenden Eltern entspricht, z.B. weil während der Mietmutterschwangerschaft beim vorgeburtlichen Menschen eine Behinderung festgestellt wird. Mit dem „Abbestellen“ des bestellten Produkts ist also bei der Mietmutterschaft das Abtreiben oder Töten des vorgeburtlichen Kindes gemeint. Leih- oder Mietmutterschaft und Abtreibung sind also wesensverwandt. Es ist daher kein Zufall, dass auch zu Beginn der Mietmutterschaft häufig ein Selektionsprozess von vorgeburtlichen Menschen stattfindet. Hierdurch soll die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass die Mietmutterschwangerschaft auch mit dem erwünschten „Produkt“ beginnt.

Darüber hinaus ist Leihmutterschaft auch eine Form struktureller Gewalt gegen die Frau. Diese befindet sich oft in einer finanziellen Notlage, die sie dazu veranlasst, das Schwangerwerden für andere, als Dienstleistung zu verkaufen. Diese Dienstleistung wird dann häufig von wohlhabenderen Bestelleltern in Anspruch genommen, die der Leihmutter für die Schwangerschaft eine Miete zahlen. Leihmutterschaftsagenturen treten als gut verdienender Vermittler zwischen den Bestelleltern und den Mietmüttern auf. Weltweit geht es hierbei um sehr viel Geld. Im Jahr 2022 ist der weltweite Markt für Leihmutterschaft auf 14 Milliarden US-Dollar geschätzt worden. Bis 2032 wird erwartet, dass der Wert des Leihmutterschaftsmarktes weltweit auf 129 Milliarden US-Dollar ansteigen wird.

Im Beitrag „Olivia - durch Leihmutterschaft produziert“ (siehe unten) wird die Perspektive des Leihmutterkindes beleuchtet.

Dr. Raphael Bexten, Referent des BVL

Weitere Informationen über Leihmutterschaft

Stopp Leihmutterschaft – Eine Initiative für den Schutz von Frauen und Kindern

🎞️ „Olivia - durch Leihmutterschaft produziert“


Pressestimmen zum Thema Leihmutterschaft

«Leihmutterschaft wird angesichts von Paris Hilton glamourös vermittelt»
Leihmutterschaft wird am Beispiel von Paris Hilton oder Kim Kardashian glamourös vermittelt und nicht hinterfragt. Deswegen muss man die Kollateralschäden aufzeigen, die mit einer Legalisierung einhergehen.

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